Was sind Kompetenzen?

Definition

Kompetenzen sind Kenntnisse, Handlungsweisen und Fähigkeiten, die es einer Person ermöglichen, eine Aufgabe erfolgreich zu erfüllen.

Kompetenzen spielen in der heutigen Arbeitswelt eine wesentliche Rolle. Sie sind nicht nur entscheidend für den persönlichen Erfolg von Mitarbeitenden, sondern auch für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit eines Unternehmens.

Welche Typen von Kompetenzen gibt es?

Um Kompetenzen im Unternehmen bestmöglich einordnen zu können, muss zwischen fachlicher, sozialer, methodischer und persönlicher Kompetenz unterschieden werden

1. Fachliche Kompetenzen

Fachliche Kompetenzen beziehen sich auf das Wissen und die Fähigkeiten, die nötig sind, um eine bestimmte Arbeitsaufgabe zu erfüllen. Dazu gehören technische Kenntnisse, Fachwissen in einem bestimmten Bereich und die Fähigkeit, spezifische Werkzeuge oder Methodik anzuwenden. Fachliche Kompetenzen sind oft die Grundlage zur Erfüllung der täglichen Arbeitsanforderungen.

2. Soziale Kompetenzen

Jene Kompetenzen - oft auch als Soft Skills bezeichnet - umfassen Fähigkeiten wie Kommunikation, Teamarbeit, Empathie und Lösung von Konflikten. In unserer modernen Arbeitswelt, die stark auf Zusammenarbeit und Vernetzung basiert, sind soziale Kompetenzen besonders bedeutsam. Sie ermöglichen es Mitarbeitenden, effektiv mit Kolleg:innen, Kund:innen und Geschäftspartner:innen zusammenzuarbeiten.

3. Methodische Kompetenzen

Methodische Kompetenzen sind Fähigkeiten, die benötigt werden, um Probleme systematisch zu lösen, Projekte zu planen und Prozesse zu optimieren. Dazu gehören analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Zeitmanagement und der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese Kompetenzen helfen Mitarbeiter:innen, komplexe Aufgaben strukturiert und erfolgreich zu bewältigen.

4. Persönliche Kompetenzen

Persönliche Kompetenzen betreffen individuelle Eigenschaften und Einstellungen, wie Selbstdisziplin, Belastbarkeit und Lernbereitschaft. Diese Kompetenzen sind ausschlaggebend für die Selbstentwicklung und die Anpassungsfähigkeit an neue berufliche (aber auch private) Herausforderungen.

Beispiele für Kompetenzen im Unternehmen

1. Fachliche Kompetenzen: Eine Programmiererin/ein Programmierer setzt technisches Wissen ein, um benutzerfreundlich Softwarelösungen zu schaffen.

2. Soziale Kompetenzen: Eine Projektmanagerin/ein Projektmanager nutzt Kommunikationsfähigkeiten, um Teams zu motivieren, Konflikte zu lösen und Deadlines zu setzen.

3. Methodische Kompetenzen: Eine Beraterin/ein Berater wendet analytisches Denken an, um komplexe Daten zu strukturieren und Herausforderungen von Unternehmen zu bewältigen.

4. Persönliche Kompetenzen: Eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter zeigt Selbstdisziplin und passt sich rasch an neue Anforderungen an, was ihre/seine persönliche und berufliche Weiterentwicklung fördert.

Mehr zu den unterschiedlichen Arten von Kompetenzen finden Sie hier:

Kompetenzen vs. Skills: Der Unterschied und ihre Bedeutung im Beruf

Skills sind erlernte und angewandte Fähigkeiten, die eine Person befähigen, ihr Wissen bei der Ausführung oder Leistung erfolgreichq einzusetzen. Sie können spezifisch und messbar sein (z.B. Computerprogrammierung oder Projektmanagement).

Im Gegensatz dazu beinhalten Kompetenzen ein breiteres Spektrum von Handlungssweisen, Einstellungen und Wissen und sind daher umfassender, aber weniger flexibel und messbar als Skills.

Sowohl Skills als auch Kompetenzen beschreiben die Art und Weise, wie Arbeit ausgeführt wird, aber haben unterschiedliche Schwerpunkte und Anwendungsgebiete. Skills sind praktisch auf verschiedene Aufgaben, Projekte und Rollen anwendbar und leicht auf unterschiedliche Situationen übertragbar. Im Gegensatz dazu sind Kompetenzen eher wertbasiert, unternehmens- oder projektspezifisch und oft eng mit der Kultur des jeweiligen Unternehmen verbunden. Mehr zum Unterschied von Skills un Kompetenzen finden Sie hier im Blogartikel.

Nutzung von Kompetenzen - Vorteile

  • Umfassendes Verständnis: Kompetenzen bieten einen ganzheitlichen Überblick über die Fähigkeiten einer Person, wie z.B. Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen, was für  Aufgaben, die ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten benötigen, wertvoll sein kann.
  • Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten: Da Kompetenzen auf die spezifischen Bedürfnisse und die Unternehmenskultur angepasst sind, vereinen sie das Verhalten und die Handlungen der Mitarbeitenden mit den Werten und Zielen des Unternehmens.
  • Langfristige Entwicklung: Kompetenzen zielen darauf ab, das Potenzial jeder Einzelnen/jedes Einzelnen zu entwickeln, damit sie/er langfristig bessere Leistungen erbringen kann, und fördern so stetiges berufliches und persönliches Wachstum.

Nutzung von Kompetenzen - Nachteile

  • Komplexität: Kompetenzmodelle können umfangreich und komplex sein, was ihr Management und ihre genaue Messung erschwert.
  • Starrheit: Der Erwerb von Kompetenzen kann viel Zeit in Anspruch nehmen und Kompetenzmodelle sind möglicherweise nicht flexibel genug, um sich an ein dynamisches Geschäftsumfeld anzupassen.
  • Nicht übertragbar: Kompetenzen sind häufig an bestimmte Rollen oder Funktionen gebunden, was ihre Übertragbarkeit auf andere Unternehmensbereiche einschränkt.

Strategien zur Förderung von Kompetenzen im Unternehmen

Um die Kompetenzen von Mitarbeitenden zu fördern, können Unternehmen vier verschiedene Maßnahmen setzen:

1. Weiterbildung und Schulung

Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsprogramme sind essenziell, um fachliche und methodische Kompetenzen von Mitarbeitenden zu erweitern. Unternehmen sollten gezielt in berufliches Wachstum investieren, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden stets über aktuelles Wissen und moderne Fähigkeiten verfügen.

2. Coaching und Mentoring

Durch Coaching und Mentoring können Mitarbeitende von erfahrenen Kolleg:innen oder externen Expert:innen lernen. Diese Programme helfen dabei, persönliche und soziale Kompetenzen zu entwickeln und die individuelle Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

3. Förderung von Selbstlernen und Eigeninitiative

Unternehmen sollten eine Kultur des lebenslangen Lernens fördern, in der Mitarbeitende ermutigt werden, ihre eigenen Lernziele zu setzen und ihre Kompetenzen selbst weiterzuentwickeln. Dies kann durch den Zugang zu E-Learning-Plattformen, Fachliteratur und anderen Ressourcen unterstützt werden.

4. Feedback und Leistungsbewertung

Regelmäßiges Feedback und klare Leistungsbewertungen sind wesentlich für die Weiterentwicklung von Kompetenzen. Mitarbeitende sollten wissen, wo sie stehen, welche Stärken sie haben und in welchen Bereichen sie sich noch verbessern können.

Fazit

Die Entscheidung eines Unternehmens zwischen Kompetenzen oder Skills hängt in erster Linie vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Auf der einen Seite bieten Kompetenzen einen ganzheitlichen Überblick über das Potenzial einer Person, während sie jedoch schwer messbar und pflegbar sind. Auf der anderen Seite bietet das Konzept der Skills einen weitaus flexibleren und auch übertragbaren Ansatz, der leicht zu verfolgen und an die spezifischen Aufgabenstellungen anpassen lassen kann.

In der Regel werden Unternehmen wohl auch weiterhin von der „Skills-Kompetenzen-Diskussion“ profitieren, indem sie Kompetenzen und Skills miteinander kombinieren, um die Entwicklung und das Wachstum der Mitarbeitenden zu verbessern. Letztlich kommt es darauf an, dass Mitarbeitende auch weiterhin transparent und wirksam beurteilt werden können und Verbesserungsmöglichkeiten erkannt werden, um die richtigen Lernangebote bereitstellen und Mitarbeitende effektiv auf die Ziele des Unternehmens ausrichten zu können.

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