Kompetenzen sind die Kenntnisse, Verhaltensweisen, Einstellungen und Fähigkeiten, die eine Person in die Lage versetzen, eine Aufgabe erfolgreich oder effizient zu erfüllen.
Kompetenzen spielen in der heutigen Unternehmenswelt eine zentrale Rolle. Sie sind nicht nur entscheidend für den individuellen Erfolg eines Mitarbeiters, sondern auch für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit eines Unternehmens.
Was sind Kompetenzen?
Kompetenzen sind Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften, die es einer Person ermöglichen, in bestimmten Situationen erfolgreich zu handeln. Im betrieblichen Kontext beziehen sich Kompetenzen auf die Fähigkeit von Mitarbeitern, ihre Aufgaben effektiv und effizient zu erfüllen. Dabei spielen sowohl fachliche als auch soziale und methodische Kompetenzen eine Rolle.
Die verschiedenen Arten von Kompetenzen im Unternehmen
Fachliche Kompetenzen: Fachliche Kompetenzen beziehen sich auf das Wissen und die Fähigkeiten, die erforderlich sind, um eine bestimmte berufliche Aufgabe zu erfüllen. Dazu gehören technische Kenntnisse, Fachwissen in einem bestimmten Bereich und die Fähigkeit, spezifische Werkzeuge oder Methoden anzuwenden. Fachliche Kompetenzen sind oft die Grundlage für die Erfüllung der täglichen Arbeitsanforderungen.
Soziale Kompetenzen: Soziale Kompetenzen, auch als Soft Skills bezeichnet, umfassen Fähigkeiten wie Kommunikation, Teamarbeit, Empathie und Konfliktlösung. In der modernen Arbeitswelt, die stark von Zusammenarbeit und Vernetzung geprägt ist, sind diese Kompetenzen besonders wertvoll. Sie ermöglichen es den Mitarbeitern, effektiv mit Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern zu interagieren.
Methodische Kompetenzen: Methodische Kompetenzen sind die Fähigkeiten, die benötigt werden, um Probleme systematisch zu lösen, Projekte zu planen und Prozesse zu optimieren. Dazu gehören analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeit, Zeitmanagement und der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese Kompetenzen helfen Mitarbeitern, komplexe Aufgaben strukturiert und effizient zu bewältigen.
Persönliche Kompetenzen: Persönliche Kompetenzen betreffen individuelle Eigenschaften und Einstellungen, wie Selbstdisziplin, Belastbarkeit, Lernbereitschaft und Eigenmotivation. Diese Kompetenzen sind entscheidend für die persönliche Entwicklung und die Fähigkeit, sich an neue Herausforderungen und Veränderungen anzupassen.
Skills vs. Kompetenzen - Was ist der Unterschied?
Skills sind erlernte und angewandte Fähigkeiten, die eine Person in die Lage versetzen, ihr Wissen bei der Ausführung oder Leistung effektiv einzusetzen. Sie können spezifisch und messbar sein, wie z.B. Computerprogrammierung oder Projektmanagement. Kompetenzen hingegen umfassen ein breiteres Spektrum von Verhaltensweisen, Einstellungen und Wissen und sind daher umfassender, aber weniger flexibel und messbar als Skills.
Sowohl Skills als auch Kompetenzen beziehen sich auf die Art und Weise, wie die Arbeit ausgeführt wird, aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und Anwendungen. Skills sind praktisch und auf Aufgaben, Projekte und Rollen anwendbar und können leicht zwischen Arbeitsplätzen und Projekten übertragen werden. Im Gegensatz dazu sind Kompetenzen eher wertbasiert, unternehmens- oder projektspezifisch und oft mit der Unternehmenskultur verbunden.
Vorteile Nutzung von Kompetenzen
Umfassendes Verständnis: Kompetenzen bieten einen ganzheitlichen Überblick über die Fähigkeiten einer Person, einschließlich Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen, was für bestimmte Aufgaben, die ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten erfordern, wertvoll sein kann.
Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten: Da Kompetenzen auf die spezifischen Bedürfnisse und die Kultur eines Unternehmens zugeschnitten sind, bringen sie das Verhalten und die Handlungen der Mitarbeiter/innen mit den Werten und Zielen des Unternehmens in Einklang.
Langfristige Entwicklung: Kompetenzen zielen darauf ab, das Potenzial des Einzelnen zu entwickeln, damit er langfristig bessere Leistungen erbringen kann, und fördern so kontinuierliches Wachstum und Entwicklung.
Nachteile Nutzung von Kompetenzen
Komplexität: Kompetenzmodelle können sehr umfangreich und komplex sein, was ihr Management und ihre genaue Messung erschwert.
Starrheit: Der Erwerb von Kompetenzen kann viel Zeit in Anspruch nehmen und sie sind möglicherweise nicht flexibel genug, um sich an ein sich schnell veränderndes Geschäftsumfeld anzupassen.
Nicht übertragbar: Kompetenzen sind häufig an bestimmte Rollen oder Funktionen gebunden, was ihre Übertragbarkeit auf andere Bereiche eines Unternehmens einschränkt.
Strategien zur Förderung von Kompetenzen im Unternehmen
Um die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter zu fördern, können Unternehmen verschiedene Ansätze verfolgen:
Weiterbildung und Schulung: Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsprogramme sind unerlässlich, um die fachlichen und methodischen Kompetenzen der Mitarbeiter zu erweitern. Unternehmen sollten gezielt in die berufliche Weiterbildung investieren, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter stets über aktuelles Wissen und moderne Fähigkeiten verfügen.
Coaching und Mentoring: Durch Coaching und Mentoring können Mitarbeiter von erfahrenen Kollegen oder externen Experten lernen. Diese Programme helfen dabei, persönliche und soziale Kompetenzen zu entwickeln und die individuelle Leistungsfähigkeit zu steigern.
Förderung von Selbstlernen und Eigeninitiative: Unternehmen sollten eine Kultur des lebenslangen Lernens fördern, in der Mitarbeiter ermutigt werden, ihre eigenen Lernziele zu setzen und ihre Kompetenzen eigenständig weiterzuentwickeln. Dies kann durch den Zugang zu E-Learning-Plattformen, Fachliteratur und anderen Ressourcen unterstützt werden.
Feedback und Leistungsbewertung: Regelmäßiges Feedback und transparente Leistungsbewertungen sind entscheidend für die Weiterentwicklung von Kompetenzen. Mitarbeiter sollten wissen, wo sie stehen, welche Stärken sie haben und in welchen Bereichen sie sich verbessern können.
Fazit
Ob sich ein Unternehmen für Kompetenzen oder Skills entscheidet, hängt von dem jeweiligen Anwendungsfall ab. Kompetenzen bieten einen umfassenden Überblick über das Potenzial einer Person, können aber schwierig zu messen und zu pflegen sein. Im Gegensatz dazu bieten Skills einen flexibleren und übertragbaren Ansatz, der leichter zu verfolgen und an spezifische Aufgaben anzupassen ist.
Unternehmen wählen deshalb meist einen hybriden Ansatz wählen, bei dem Kompetenzen und Skills kombiniert werden, um die Entwicklung und das Wachstum der Belegschaft zu fördern. Letztlich geht es darum, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effektiv zu beurteilen, Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und die richtigen Lernangebote zu machen, damit die Belegschaft engagiert und auf die Ziele des Unternehmens ausgerichtet bleibt.
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