Veröffentlicht am

30.1.2024

Die 6 wichtigsten L&D-Trends 2024: KI, ROI und Skills

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David Middelbeck

Managing Director

Kategorie:

Learning Hub

Lesezeit

5

Minuten
zukunftKI

In einer Welt, die von raschen technologischen Fortschritten geprägt ist, wie KI, Automatisierung und Co. stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die kommenden Trends für ihre Branche zu verstehen, so auch Learning- und Development-Teams. Gleichzeitig sehen sich L&D-Teams mit einem Mangel an Fachkräften, dem sogenannten “Skills Shortage”, konfrontiert. Diese Entwicklungen werden nicht nur die L&D-Landschaft beeinflussen, sondern auch die Art und Weise, wie Unternehmen Fachkräfte rekrutieren, entwickeln und gewinnbringend im Unternehmen einsetzen. Im Folgenden werfen wir einen detaillierten Blick auf die 6 Trends, die die L&D-Landschaft im Jahr 2024 dominieren werden.

Unsere Top 6 L&D Trends für 2024

  1. Messung des ROI und Analytics
  2. L&D Empowerment mit Hilfe von KI
  3. KI-Skills und die Notwendigkeit von Skill-Transparenz
  4. Soft Skills und Führungsqualitäten gewinnen an Bedeutung
  5. Der Aufbau skill-basierter Organisationen bleibt essenziell
  6. Blended Learning Formate sind auf dem Vormarsch

Messung des ROI und Analytics

In einem Jahr, das von konservativen Budgetentscheidungen geprägt ist, werden 2024 die Messung des Return on Investment (ROI) von L&D-Initiativen und das Storytelling anhand dieser Kennzahlen an Bedeutung gewinnen. Unternehmen investieren zurückhaltender, weshalb die Rechtfertigung von L&D-Investitionen für viele eine zentrale Herausforderung darstellt. L&D Professionals sind zunehmend mit Budgetkürzungen oder stagnierenden Budgets konfrontiert. In diesem Kontext rücken Learning & Skill Analytics in den Fokus, um die Effektivität und den Nutzen von Personalentwicklungs-Initiativen im Unternehmen zu unterstreichen. Learning Analytics sind dabei entscheidend, um Lernerfolge messbar zu machen, Aktivitäten zu bewerten und z.B. Investitionen in Lerninhalte zu rechtfertigen. Skill Analytics hingegen können helfen, die Entwicklung von Skills auf individueller und Unternehmensebene zu erfassen. So können Skill Gaps aufgedeckt, strategisch adressiert und damit ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels geleistet und ein klarer ROI berechnet werden. Möchten Sie den ROI Ihrer Personalentwicklung messen?
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L&D Empowerment mit Hilfe von KI

KI wird aber nicht nur für die Mitarbeitenden wichtig, sondern auch für die L&D-Teams selbst. Denn schon heute können intelligente Skill & Learning Tools die Arbeit von L&D Teams erheblich erleichtern. Die Integration von KI in bestehende HR- & L&D-Prozesse wird dabei einen entscheidenden Wendepunkt darstellen. Denn Mittlerweile geht der unternehmerische Ansatz immer mehr in Richtung Upskilling, also einer gezielten Förderung der eigenen Mitarbeitenden, um so das volle Potential aller beteiligten Personen für Ihr Unternehmen zu Tage zu fördern. Die Einsatzgebiete reichen dabei von Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte, über eine gezielte Bewerberauswahl im Personalmanagement, bis hin zu individuellen Learning Journeys, bei dem das vermittelte Know-How fachgerecht aufbereitet und einfach zugänglich präsentiert wird. Neben einer steigenden Mitarbeitenden-Bindung, kann so auch ein verringerter Ressourceneinsatz erreicht werden, der Unternehmen verschiedener Größen langfristig rentabler werden lässt und gleichzeitig interne Prozesse vereinfachen kann und wird. Unternehmen, die diese Technologien frühzeitig einsetzen, werden sich einen Wettbewerbsvorteil sichern, indem sie beispielsweise Projekte wesentlich zeitsparender abwickeln können. Es bleibt weiterhin spannend!

KI-Skills und die Notwendigkeit von Skill-Transparenz

Eines ist sicher: KI ist 2023 von der Zukunftsvision zur Realität geworden und diese Entwicklung ist für viele Unternehmen schneller verlaufen als erhofft. Denn KI wird bleiben und Unternehmen müssen sich auf die veränderten Bedingungen einstellen. Mit dem zunehmenden Einsatz von KI rückt auch die ethische Verantwortung in den Fokus. Unternehmen werden sich zunehmend mit Fragen des Datenschutzes und ethischen Richtlinien im Zusammenhang mit KI auseinandersetzen müssen. HR-Abteilungen werden bei der Entwicklung von Richtlinien und Schulungen eine entscheidende Rolle spielen, um sicherzustellen, dass KI-Anwendungen ethischen Standards entsprechen und die Mitarbeitenden über das notwendige Know-how verfügen, um KI-Tools zu nutzen. Trotz der schnellen Verbreitung bleiben viele Fragen rund um das Thema noch ungeklärt: Welche KI-Skills habe ich bereits im Unternehmen? Welche Mitarbeitenden verfügen bereits über KI-Skills? Welchen Schulungsbedarf habe ich und in welche KI-Schulungen sollte ich 2024 investieren? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema KI beschäftigen bereits heute viele L&D-Teams. Doch leider schaffen es noch zu wenige Teams, die notwendige Skill-Transparenz zu schaffen, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Denn um diese Fragen beantworten zu können, brauchen wir Einblicke in die Skills unserer Mitarbeitenden, intelligente Skill-Assessments und einen Zielwert, wohin die Reise gehen soll, um potenzielle Skill-Lücken aufdecken zu können.

Soft Skills und Führungsqualitäten gewinnen an Bedeutung

Neben dem fachlichen Know-how wird sich die Weiterbildung im Jahr 2024 auf die Vermittlung von Soft Skills und Führungsqualitäten verlagern. Arbeitgeber erkennen den Bedarf an Fähigkeiten, die über spezifische Rollen hinausgehen. Insbesondere im Zeitalter der KI werden Lern- und Entwicklungsinitiativen wie emotionale Intelligenz, Kommunikation und kritisches Denken in den Mittelpunkt rücken. Trainingsprogramme konzentrieren sich daher jetzt auf diese Fähigkeiten und erkennen ihre Bedeutung, hauptsächlich im Umgang mit modernen Technologien. Darüber hinaus werden Führungsqualitäten immer wichtiger, um in einer sich schnell verändernden und vernetzten Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Führungskräfte mit ausgeprägten Soft Skills können Teams effektiv motivieren, Innovationen fördern und eine positive Unternehmenskultur schaffen. 

Der Aufbau skill-basierter Organisationen bleibt essenziell

Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass Skills in Zukunft eine zentrale Rolle im Unternehmen spielen werden. In Zeiten des rasanten technologischen Wandels erkennen die meisten Unternehmen, dass ein skill-basierter Ansatz der fehlende Baustein ist, um Transparenz über Skill-Lücken zu schaffen, den Lernenden die notwendige Orientierung zu geben und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Ohne diese Bausteine besteht die Gefahr, in Zeiten massiven Fachkräftemangels den Anschluss zu verlieren. Aus diesem Grund wird das Thema Skills auch 2024 weiter an Bedeutung gewinnen und wie bereits 2023 eine Top-Priorität bleiben, wenn es darum geht, dem Talentmangel entgegenzuwirken. Wenn du nicht weißt, wie du am besten in das Thema Skills einsteigst, haben wir genau zu diesem Thema eine Masterclass für dich.

Blended Learning Formate sind auf dem Vormarsch

Nachdem sich Unternehmen lange Zeit von klassischen Präsenzseminaren (Instructor-Led Trainings) hin zu reinen Online-Formaten entwickelt haben, zeichnet sich nun ein klarer Trend hin zu hybriden Lernmodellen ab. Blended Learning Formate könnten hier die perfekte Lösung darstellen, da sie die Vorteile beider Lernwelten vereinen. Einerseits ermöglichen sie den direkten, persönlichen Austausch und die soziale Interaktion, die bei Präsenzveranstaltungen geschätzt werden. Andererseits bieten sie die Flexibilität und Zugänglichkeit digitaler Lernressourcen, die es den Lernenden ermöglichen, ihr Wissen unabhängig von Ort und Zeit zu vertiefen. Darüber hinaus eignen sie sich in der Praxis für eine Vielzahl von Anwendungsfällen, vom Onboarding bis hin zu fachspezifischen Schulungen.

Fazit

Im Jahr 2024 erlebt die L&D-Branche entscheidende Trends. Unternehmen stellen sich den Herausforderungen des technologischen Fortschritts und des Fachkräftemangels. Die Messbarkeit von Skills, ROI und Impact Storytelling werden immer wichtiger, um die Effektivität der Personalentwicklung zu unterstreichen. Die Integration von KI in HR-Prozesse revolutioniert den gesamten Employee Lifecycle von der Rekrutierung bis hin zur Mitarbeiterbindung. Die Öffnung der "KI-Blackbox" schafft Transparenz über die vorhandenen KI-Skills und wie diese im Unternehmen strategisch weiterentwickelt werden können. Soft Skills und Führungsqualitäten rücken in den Fokus, da Unternehmen die Bedeutung von emotionaler Intelligenz und kritischem Denken im KI-Zeitalter erkennen. Ein skill-basierter Ansatz hilft, Skill-Lücken zu schließen. Blended-Learning-Formate, die digitale und Präsenzlernressourcen kombinieren, werden zur Norm und spiegeln den Bedarf an flexiblen und effektiven L&D-Lösungen wider.

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