Veröffentlicht am

30.9.2024

Die 6 wichtigsten L&D-Trends 2025: KI, ROI und Skills

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David Middelbeck

Managing Director

Kategorie:

Learning Hub

Lesezeit

5

Minuten
zukunftKI

In einer Welt, die von raschen technologischen Fortschritten geprägt ist, wie KI, Automatisierung und Co. stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die kommenden Trends für ihre Branche zu verstehen, so auch Learning- und Development-Teams. Gleichzeitig sehen sich L&D-Teams mit einem Mangel an Fachkräften, dem sogenannten “Skills Shortage”, konfrontiert. Diese Entwicklungen werden nicht nur die L&D-Landschaft beeinflussen, sondern auch die Art und Weise, wie Unternehmen Fachkräfte rekrutieren, entwickeln und gewinnbringend im Unternehmen einsetzen. Im Folgenden werfen wir einen detaillierten Blick auf die 6 Trends, die die L&D-Landschaft im Jahr 2025 dominieren werden.

Unsere Top 6 L&D Trends für 2025

  1. KI und personalisiertes Lernen
  2. Microlearning und Just-in-Time-Learning
  3. Immersives Lernen mit AR/VR
  4. Datengestütztes Lernen und ROI-Analysen
  5. Soft Skills und Führungskompetenzen
  6. User Generated Content und kollaboratives Lernen

1. KI und personalisiertes Lernen

Im Jahr 2025 wird der Einsatz von KI im Bereich Learning & Development (L&D) die Personalisierung von Lerninhalten weiter revolutionieren. Durch maschinelles Lernen und Datenanalyse werden Lernplattformen in der Lage sein, individuelle Bedürfnisse zu erkennen und Lerninhalte dynamisch anzupassen. Ein zentrales Feature wird die sogenannten adaptiven Lernpfade sein, die sich in Echtzeit an den Lernfortschritt und die spezifischen Anforderungen der Mitarbeitenden anpasst.

Tipp für Unternehmen:
Unternehmen sollten in KI-gestützte Lernplattformen investieren, die personalisierte Lernwege ermöglichen. Diese Systeme analysieren die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitarbeitenden und passen die Inhalte entsprechend an. Beginnen Sie mit der Implementierung von Tools, die auf bestehenden LMS (Learning Management Systemen) aufbauen, wie z.B. Chatbots, die den Lernenden Echtzeit-Feedback geben, oder intelligente Suchfunktionen, die relevante Inhalte vorschlagen. Darüber hinaus sollten Unternehmen einen Skill-Taxonomie entwickeln, der KI nutzt, um die Entwicklung und Schulung der richtigen Kompetenzen zu fördern.

2. Microlearning und Just-in-Time-Learning

Im Jahr 2025 wird Microlearning das bestimmende Format für die Wissensvermittlung in Unternehmen sein. Dabei handelt es sich um kurze, fokussierte Lernmodule, die den Mitarbeitenden in Einheiten von 5 bis 10 Minuten präsentiert werden. Diese kleinen Lernhäppchen ermöglichen es, Wissen genau dann zu erwerben, wenn es benötigt wird, was zu einer besseren Anwendbarkeit und einem höheren Wissenstransfer führt.

Tipp für Unternehmen:
Microlearning lässt sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren. Unternehmen sollten mobile Lernplattformen einführen, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, jederzeit und überall auf Lernmaterialien zuzugreifen. Diese Plattformen sollten eine Mischung aus Videos, Quizfragen und interaktiven Elementen bieten, um den Lernprozess spannend und effektiv zu gestalten. Just-in-Time-Learning ist beispielsweise besonders nützlich für Support- oder Technikerteams, die schnelle Lösungen für Probleme benötigen. Integrieren Sie Microlearning-Einheiten direkt in die Arbeitsprozesse, so dass das Lernen nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als Teil des Arbeitsalltags wahrgenommen wird.

3. Immersives Lernen mit AR/VR

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) eröffnen neue Dimensionen des Lernens und werden 2025 in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz kommen. Diese Technologien ermöglichen es den Menschen, in einer sicheren und risikofreien Umgebung zu üben, bevor sie ihr Wissen in der realen Welt anwenden. Insbesondere in Branchen wie dem Gesundheitswesen, der Produktion oder dem Kundenservice können VR-Simulationen realistische Szenarien darstellen, die Mitarbeitende auf schwierige Situationen vorbereiten.

Tipp für Unternehmen:
Um die Vorteile von AR und VR voll auszuschöpfen, sollten Unternehmen Pilotprojekte starten, in denen immersive Technologien in spezifischen Trainingsbereichen getestet werden. Ein gutes Beispiel sind Sicherheitstrainings, bei denen Mitarbeitende in einer virtuellen Umgebung Gefahrensituationen simulieren können, ohne sich selbst zu gefährden. Unternehmen können AR auch in Onboarding-Prozesse integrieren, um neuen Mitarbeitenden einen interaktiven Rundgang durch das Unternehmen zu ermöglichen. Der Einstieg in diese Technologien erfordert nicht immer große Investitionen: Es gibt bereits mobile AR/VR-Lösungen, die mit vorhandener Hardware genutzt werden können.

4. Datengestütztes Lernen und ROI-Analysen

Mit der zunehmenden Nutzung von Datenanalysen in der Aus- und Weiterbildung wird es 2025 entscheidend sein, den Return on Investment (ROI) von Lerninitiativen zu messen. Learning Analytics ermöglicht es Unternehmen, datengestützte Entscheidungen zu treffen, die Effektivität von Lernprogrammen zu bewerten und den Lernfortschritt der Mitarbeitenden in Echtzeit zu überwachen. Dies verbessert nicht nur die Lernergebnisse, sondern gibt auch einen klaren Einblick in den Mehrwert der Investitionen.

Tipp für Unternehmen:
Unternehmen sollten in fortschrittliche Learning Analytics-Tools investieren, die die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen wie LMS, Umfragen und Leistungsbeurteilungen ermöglichen. Diese Daten können genutzt werden, um Lernprogramme zu optimieren und den individuellen Lernfortschritt genau zu überwachen. Eine regelmäßige Überprüfung der L&D-Investitionen hilft zudem, Lernstrategien anzupassen und Ressourcen gezielt einzusetzen. Die Implementierung eines zentralen Dashboards für Learning Analytics erleichtert die Visualisierung relevanter KPIs wie Kursabschlüsse, Zeitaufwand und Erfolgsmessungen, um den ROI für Stakeholder klar darzustellen. 
Hier geht es zum ROI-Rechner.

5. Soft Skills und Führungskompetenzen

Mit der Automatisierung vieler technischer Prozesse wird der Bedarf an Soft Skills wie Kommunikation, kritischem Denken und emotionaler Intelligenz weiter steigen. Führungskräfte, die über ausgeprägte Soft Skills verfügen, können ihre Teams effektiver führen und weiterentwickeln. Diese Fähigkeiten werden in einer zunehmend digitalen und globalen Arbeitswelt unverzichtbar, um Innovationen voranzutreiben und die Unternehmenskultur positiv zu gestalten.

Tipp für Unternehmen:
Unternehmen sollten gezielte Trainingsprogramme entwickeln, die sich auf Soft Skills und Führungskompetenzen konzentrieren. Workshops und interaktive Seminare zu Themen wie Konfliktmanagement, Teamführung und Kommunikation sollten in die Personalentwicklungspläne integriert werden. Darüber hinaus können Peer-Coaching-Programme und Mentoring helfen, diese Kompetenzen praxisnah zu vermitteln. Um Fortschritte messbar zu machen, sollten Unternehmen Feedbacksysteme und 360-Grad-Beurteilungen einführen, die den Führungskräften helfen, ihre eigenen Soft Skills weiterzuentwickeln.

6. User Generated Content und kollaboratives Lernen

Im Jahr 2025 werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer stärker in den Lernprozess eingebunden, indem sie selbst Inhalte erstellen. Dieser Trend fördert nicht nur den Wissensaustausch, sondern erhöht auch die Mitarbeiterbindung und fördert eine Kultur des kollaborativen Lernens. Mitarbeitende erstellen Tutorials, How-to-Videos oder teilen Best Practices, die anderen in ähnlichen Positionen helfen.

Tipp für Unternehmen:
Um den Trend des User Generated Content erfolgreich umzusetzen, sollten Unternehmen Plattformen bereitstellen, auf denen Mitarbeitende ihre Inhalte einfach hochladen und teilen können. Dies kann in Form von Wikis, internen Foren oder Videos geschehen. Es ist wichtig, eine Kultur der Wertschätzung zu schaffen, indem Unternehmen Mitarbeitende für die Erstellung von Inhalten belohnen, sei es durch Anerkennung, Auszeichnungen oder Anreize. Die Förderung des Peer-to-Peer-Lernens stärkt auch die Wissensbasis des Unternehmens und macht es widerstandsfähiger gegenüber dem Verlust von Fachkräften.

Fazit

Im Jahr 2025 wird KI endgültig in der Geschäftswelt angekommen sein, was zu erheblichen Veränderungen führen wird. Unternehmen müssen sich nicht nur auf den technologischen Wandel einstellen, sondern auch auf die ethischen Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind. Fragen des Datenschutzes und ethischer Standards werden für die Personalabteilungen eine entscheidende Rolle spielen. Gleichzeitig wird der Bedarf an Skill-Transparenz immer deutlicher: Unternehmen müssen wissen, welche KI-Skills bereits vorhanden sind und wo Schulungsbedarf besteht. Ein skillbasierter Ansatz hilft, diese Transparenz zu schaffen und Skill Gaps zu schließen. Die Bedeutung von Skills wird insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels weiter zunehmen und auch 2025 eine Top-Priorität bleiben.

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